Das Werk erstreckt sich über 75.000 m2 im Baden-Württembergischen Tauberbischofsheim. Hier werden momentan ca. 450 Mitarbeiter beschäftigt.
Herr Simonis, Teamleiter der Montage, berichtet uns während einer Werksbesichtigung von den Herausforderungen der Branche und wie sie bei MAFI gemeistert werden.
Heyman: | MAFI ist spezialisiert auf die Herstellung von industriellen Schwerlastfahrzeugen. Was ist das Besondere an Ihren Fahrzeugen? Was müssen sie täglich leisten? |
MAFI: |
Nun, wir bauen keine handelsüblichen Straßen-LKW´s, es handelt sich hier um Fahrzeuge mit einer Nutzlast bis zu 250 Tonnen oder mehr, die dauerhaft Kurzstrecken fahren und ständig be- und entladen werden. Sie müssen auf befestigten sowie unbefestigten Straßen fahren, ebenfalls müssen sie teilweise öffentliche Straßen benutzen, was eine Straßenzulassung benötigt. In erster Linie müssen sie daher robust sein und eine hohe Verfügbarkeit haben. Außerdem legen wir großen Wert auf Wendigkeit. Unsere Kabinen bieten eine gute Rundumsicht und Schaltung und Lenkung sind im Drehsitz integriert. Um Sicherheit im regen Betrieb zu gewährleisten, kann der Fahrer vieles von der Kabine aus steuern – zum Beispiel kann von hier aus, ohne das Fahrzeug zu verlassen, an- und abgekoppelt werden. Das spart ebenfalls Zeit. |
Heyman: | Abstriche bei der Qualität sind also nicht akzeptabel. Wie sorgen Sie dafür, dass all diese Ansprüche erfüllt werden? Was steckt hinter einem vollendeten Produkt? |
MAFI: | Richtig, Qualität hat oberste Priorität. Die Fahrzeuge müssen äußerst zuverlässig sein, dementsprechend gelten die gleichen Kriterien für die Einzelteile. Die Entwicklungszeit eines Fahrzeugs liegt bei 2 bis 3 Jahren. Hierbei werden wirtschaftliche, technische, sowie umwelttechnische und individuelle Kundenwünsche mit berücksichtigt. Die jeweiligen Prototypen werden auf Herz und Nieren getestet. Erfahrung spielt jedoch auch eine große Rolle. Mit jeder Herausforderung lernt man dazu und kann das Wissen für zukünftige Projekte nutzen. |
Heyman: | Wird alles hier vor Ort gefertigt? Wie viele Fahrzeuge verlassen das Werk jährlich? |
MAFI: | Die Fertigung bzw. Endmontage findet komplett hier am Standort statt. Ca. 250 Zugmaschinen verlassen jährlich das Werk. Das können wir durch kurze Fertigungsstraßen mit effektiven Montageprozessen erreichen. |
Heyman: | Sie haben sich vor 20 Jahren für unsere Blindnietmuttern entschieden und diese werden immer noch eingesetzt. Das zeugt von anhaltender Zufriedenheit. Was ist Ihnen bei der Lieferantenauswahl wichtig? |
MAFI: |
Bei unseren Fahrzeugen werden Wartung und Reparatur in den meisten Fällen vom Kunden übernommen. Unsere Kunden sind zufrieden, wenn sie möglichst wenig Aufwand diesbezüglich haben. Darum müssen die Zukaufartikel Qualitätsansprüche erfüllen. Das Preis-Leistungsverhältnis spielt natürlich auch eine Rolle. Die Montage darf nicht zu viel Zeit oder Raum beanspruchen. Ihre Blindnietmuttern kommen in unterschiedlichen Größen bei vielen Anbauteilen, Klappen, sowie Trittflächen unserer Terminal-Zugmaschinen zum Einsatz und sorgen für zuverlässige Verbindungen. Außerdem ist die Montage mit dem TorqueFox-Akkuwerkzeug, verglichen mit den früher verwendeten Schweißverbindungen, simpel, zeit- und platzsparend. |
TorqueFox Akkuwerkzeug in Aktion | Trittstufe zur Ladefläche | Joystickkasten an Sitzkonsole | Heyman Blindnietmutter
Heyman: | Sie verwenden auch unseren 57-er Kompressionsverschluss. Wo ist dieser verbaut und warum? |
MAFI: | Der Verschluss wird beispielsweise für die Batteriestaufächer der T 230 Zugmaschine verwendet. Wir suchten nach einem vibrationssicheren Verschluss, der schnellen Zugang für den Batterietausch ermöglicht. Durch die Kompression sind die Batterien während des Betriebs vor Witterung geschützt. |
Batteriefach T 230 Zugmaschine | geöffnete Batteriefachabdeckung | Heyman 57-er Federringverschluss
Heyman: | Sie werden also auch in Zukunft mit Heyman zusammenarbeiten? |
MAFI: | Definitiv, solange Sie uns weiterhin geeignete Lösungen und Produkte für zukünftige Herausforderungen anbieten! |
Heyman: | Wo liegen die Herausforderungen der nächsten Jahre? |
MAFI: |
Die Dieselreform und das allgemein größer werdende Umweltbewusstsein treiben auch uns in Richtung alternative Antriebe und weg vom Verbrennungsmotor. Darauf müssen wir, oder besser gesagt, die gesamte Fahrzeugindustrie eingestellt sein. Immer höhere Tonnagen erfordern gleichzeitig stabilere und kräftigere Fahrzeuge. Hierbei ist innovatives Denken gefragt. |
Weitere interessante Infos zur Firma MAFI finden Sie unter: https://www.mafi.de/.